Für John Wesley (1703-1791), den Begründer des Methodismus, mussten die methodistischen Missionare in allen Belangen des Lebens gebildet sein. Da viele dieser Missionare in den Vereinigten Staaten zu Pferd in die entlegendsten Winkel des Wilden Westens vorstießen, erfüllten viele von Ihnen nicht nur seelsorgerische Aufgaben, sondern kümmerten sich auch um das leibliche Wohl der Menschen. Zu diesem Zweck schrieb Wesley populäres Heilbuch mit sehr einfachen Heilmethoden, wobei er sich insbesondere auf natürliche Quellen berief.
Abraham Still (1796-1867), der Vater von A.T. Still (1828-1917), dem Entdecker der Osteopathie galt innerhalb der methodistischen Gemeinde Amerikas als einer der führenden Wanderprediger seiner Zeit. Wie viele seiner Kollegen hatte auch Abraham Wesleys kleines Heilbuch nachweislich auf seinen mehrwöchigen missionarischen Ausritten bei sich. Und da sein Sohn Andrew bei ihm das medizinische Handwerk eingebettet in der Seelsorge erlernte, kann man davon ausgehen, dass dieses kleine Handbuch einen prägenden Baustein im humanistischen Fundament der ursprünglichen Osteopathie repräsentiert.
„Alle heftigen und plötzlich auftauchenden Leidenschaften und Gefühle neigen dazu, den Menschen in akute Krankheit zu stürzen. Lange anhaltende leidenschaftliche Gefühle, wie Kummer oder unerwiderte Liebe, führen zu chronischen Krankheiten. Solange die Gefühlswallung, die die Krankheit auslöst, nicht beseitigt wird, ist jede Medizin nutzlos.“ (Wesley)