Die Zahl der Schüler/Studenten, die eine Abschlussarbeit (D.O., BSc. oder MSc.) im Bereich Geschichte und Philosophie der Osteopathie schreiben wollen, nimmt erfreulicherweise zu. Da die meisten Ausbildungsstätten in diesem Bereich aber keine inhaltlich wirklich kompetente Betreuung liefern können, biete ich mich hier gerne als Zweitbetreuer (nicht: Erstbetreuer) an. Bitte beachten:
Ich kann nur inhaltlich und bezüglich Quellen kompetente Auskunft geben.
Die methodologische Betreuung obliegt ausschließlich der Ausbildungsstätte bzw. dem/der Erstbetreuer/in.
Und noch ein Hinweis:
Aufgabe der Wissenschaft ist es, grundlegende und neue Erkenntnisse ohne persönliche Wertungen zu erarbeiten. Dies betrifft auch und insbesondere Arbeiten im Bereich Geschichte und Philosophie. Es geht nicht darum, Glaubenssätze bzw. eine emotional belegte Dichotomie zwischen "klassischer" und "moderner" Osteopathie zu schaffen.
Eine seriöse und sinnhafte Wertung kann aus Sicht der Wissenschaft ausschließlich auf rationaler Diskussion der gewonnenen Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Arbeiten erfolgen und darf keinesfalls emotional bestimmt sein.
Diese Haltung gilt nicht nur für die osteopathische Wissenschaft, sondern auch für die osteopathische Praxis:
„Die armseligen und unstrukturierten Versuche all jener, die sich bei ihren Überlegungen nur von Emotionen leiten lassen und weiterhin darauf bestehen, ihr eigenes Verlangen zu befriedigen..., sind verantwortlich für viele unnötig lange Rekonvaleszenzen und sogar die Verkürzung von Leben.“ [Louisa Burns, Grundlegende Prinzipien der ursprünglichen Osteopathie (1907)]
„Vor 22 Jahren (Anm.: 22.06.1874 = Geburtsstunde der Osteopathie) traf mich ein Schuss nicht ins Herz, sondern in die Kuppel des Verstandes. Diese Kuppel war damals in einem armseligen Zustand, um von einem Pfeil mit den Prinzipien der Philosophie durchbohrt zu werden.“ [I-121]
In diesem Sinn..
Viel Freude auf Ihrer Forschungsreise!
Ihr
Jede wissenschaftlich orientierte Arbeit im Bereich Geschichte und Philosophie der Osteopathie fördert die Verbreitung und Bewusstheit für diesen Themenkomplex, auch und vor allem für die moderne Osteopathie. Das kommt letztlich auch dem JOLANDOS-Verlag zugute, denn seine Existenz hängt von dem Ausmaß dieser Bewusstheit ab.
© Christian Hartmann, 2017
Archiv: BL.WS.01