Andrew Taylor Still (1828-1917) entdeckte vor über 100 Jahren die Osteopathie. Inzwischen begeht sie im deutschsprachigen Raum einen unvergleichlichen Siegeszug. Umso wichtiger erscheint es, sich Still auch aus medizinhistorischer Sicht zu nähern.
Als Archivarin des Mit freundlicher Genehmigung des Museum of Osteopathic Medicine hatte Carol Trowbridge in Kirksville – dem Gründungsort der Osteopathie – Zugang zu allen wichtigen Dokumenten von und über Still. Akribisch hat sie alle verfügbaren und biografisch relevanten Unterlagen über einen der exzentrischsten und brillantesten Mediziner des 19.Jhdt. gesichtet, studiert und in diesem Buch kompiliert.
Ebenso fesselndes wie kompetente führt Trowbridge den Leser im ersten Teil in das harte Grenzland Amerikas des 19.Jhdt ein. Der zweite Teil widmet sich ganz dem Entdecker der Osteopathie. Fern ab von Städten und Universitäten lernen wir einen Mann der Natur kennen. Einen Mann, der sich nach dem tragischen Tod drei seiner Kinder aufmachte, um eine bessere Medizin zu finden.
Damit legte Still nicht nur das Fundament für die moderne Medizin mit Händen, er revolutioniert zugleich die therapeutische Rolle: Der Osteopath ist kein Gesundmacher mehr, sondern ein philosophischer Kunsthandwerker und Erfüllungsgehilfen der Natur.
Die ideale Lektüre für alle an Osteopathie interessierten und der perfekte Einstieg vor der Lektüre seiner eigenen Texte in Das große Still-Kompendium.
Rezensionen
„Das Buch ist ein absolut historischer, ehrlicher und neuer Einblick in die Seele unseres Berufes… Nach dem Lesen und Verstehen der Inhalte ist es undenkbar, dass es einen Osteopathen gibt, der erklärt, dass Osteopathie keine medizinische Philosophie sei... Carol Trowbridges Buch ist unumgehbar für den, der Osteopathie lebt.“ [Osteopathische Medizin, 10 Jhrg., Heft 2/2009]
„Selbst wer sich nicht für die Osteopathie interessiert, findet in dieser Biografie historische Unterhaltung von allerhöchster Qualität.“ [Naturheilpraxis 10/2003]
Das Kompendium enthält die wichtigsten Fachartikel und kleinere Abhandlungen des bedeutendsten Gründervaters der Osteopathie, nach A.T. Still. In den 55 Beiträgen erhalten Sie einen guten Überblick Littlejohns Philosophie der Osteopathie, seine Einstellung zur osteopathischen Ausbildung und berufspolitischen Ansichten.
Besonders interessant sind seine Reisebeschreibungen nach Europa schon um die Jahrhundertwende, aber auch die Abschlussreden während seiner Lehrtätigkeit in Kirksville (1898-1900). Die wenigen klinischen Artikel zeugen deutlich von der klaren Handschrift des wohl größten osteopathischen Wissenschaftlers seiner Zeit. Das Littlejohn-Kompendium als kleines Panoptikum seiner Philosophie der Osteopathie ist die ideale Grundlage vor der Lektüre seiner weiteren Schriften (s. unten im Cross-Selling)
Rezension
"Es handelt sich hier um einen Wissensschatz, den die Osteopathie des 21. Jahrhunderts gut gebrauchen kann. Es wäre diesem Kompendium zu wünschen (ebenso wie den Still- und Sutherland-Kompendien), dass ... dass die Lektüre der Schriften der Gründerväter als ein essenzieller Bestandteil der osteopathischen Bildung und Ausbildung begriffen wird....Nicht nur kaufen. Lesen!" (F. Kaiser, DO, 3/2010)
Anmerkung
Bis heute existieren keine öffentlich zugänglichen Dokumente mit ausführlichen biomechanischen Beschreibungen oder Zeichnungen. Veröffentlichungen, wie etwa die Fundamental of Osteopathic Lesions, die Entsprechendes beinhalten und unter dem Namen Littlejohn veröffentlicht wurde, sind nachträglich mehr oder weniger editiert worden (hier: John Wernham). Da historische Authentizität für JOLANDOS höchste Priorität hat, finden Sie in dem Kompendium folglich kaum biomechanisch orientierte Texte. Bis die existierenden Originale zu Littlejohns biomechanischer Arbeit öffentlich zugänglich sind (zumeist werden diese von Privatpersonen unter Verschluss gehalten), damit eine Gegenprüfung möglich ist, sind Werke wie die Fundamentals inhaltlich und historisch auf Littljohn bezogen irrelevant.
Die literarischen Gründerdokumente der Philosophie der Osteopathie!
Enthält alle vier Bücher des amerikanischen Landarztes und Entdeckers der Philosophie der Osteopathie, Andrew Taylor Still (1828–1917):
Autobiographie
Philosophie der Osteopathie
Philosophie und mechanische Prinzipien der Osteopathie
Forschung und Praxis
Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917) hat vor rund 100 Jahren in vier Büchern das theoretische Fundament für die Osteopathie gelegt. Im gegenwärtigen Boom der Osteopathie in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es daher umso wichtiger, den praktizierenden Osteopathen eine deutschsprachige Gesamtausgabe dieser geradezu epochalen Werke zur Verfügung zu stellen. Sie lernen das Leben und die Gedanken eines Mannes kennen der - ähnlich wie Samuel Hahnemann - seiner Zeit weit voraus war. Als die meisten seiner Zeitgenossen noch überwiegend theoretischen Denkmodellen anhafteten, die sie oft auf brutale Art und Weise in der Praxis umsetzten, entschied sich Dr. Still einen eigenen praxisnahen und patientenfreundlichen Weg zu gehen. Auf Grund seiner einzigartigen Naturbeobachtungen und intensiven Anatomiestudien, seiner religiösen Grundhaltung und getrieben durch den Tod drei seiner Kinder, entwickelte er das faszinierende Konzept der holistischen Osteopathie. Dieses Kompendium bietet einen tiefen Einblick in die Seele der Osteopathie und in das Denken eines Mannes, der schier übermenschliche Kämpfe mit sich und seinen Mitmenschen auszutragen hatte, bis das Fundament der Osteopathie errichtet war und sich mit rasendem Erfolg über Amerika ausbreitete.
Als Einstieg in das Kompendium empfehlen wir Ihnen Carol Trowbridges deutschsprachige Still-Biografie Andrew Taylor Still 1828–1917. Medizinhistorisch von allerhöchstem Wert, lernen sie neben Stills Leben v.a. das Amerika des 19.Jhdt., fern ab den großen Städten des Ostens kennen. Diese Biographie ist der „seelische“ Schlüssel zu Stills Werken, denn sie ermöglicht ein noch tieferes Verständnis für die Wurzeln der Osteopathie.
Hinweis:
Die Autobiografie von Still ist keine Biografie im eigentlichen Sinn, sondern eine Aneinanderreihung von interessanter Anekdoten, immer wieder ergänzt um erste und grundlegende Gedanken zur Philosophie der Osteopathie.
Inhalt
Unterweisungen in der Wissenschaft der Osteopathie
Einige Überlegungen
Die Schädelsphäre
Mit klugen Fingern (Autorin: Adah S. Sutherland)
Vorwort von Rachel Brooks (Sutherland Cranial Teaching Foundation, Inc.)
William Garner Sutherland entwickelte die Grundlagen der Kraniosakralen Therapie. Als Schüler von A.T. Still beendete er 1900 an der renommierten American School of Osteopathy seine osteopathische Ausbildung und widmete sich fortan der Übertragung des osteopathischen Konzepts auf den Schädel. Dabei entdeckte er u.a. die funktionelle Bedeutung des kraniosakralen Systems mit seinem Primärrhythmus, den „Tiden“ (Gezeiten), der „Flüssigkeit in der Flüssigkeit“, der „reziproke Spannungsmembran“. Viele neue und aufregende Aspekte der Osteopathie und nicht zuletzt das gesamte Fundament der kraniosakralen Therapie gehen auf Sutherland zurück. Zusammen mit seiner Frau, die ihn v.a. bei der Umsetzung seiner Veröffentlichung entscheidend unterstützte und Mit klugen Fingern eines der meistgelesenen Werke innerhalb der Osteopathie geschrieben hat, schufen die Sutherlands einen fruchtbaren literarischen Boden für die Entwicklung einer der Säulen innerhalb der Osteopathie.
Rezensionen
“Der Klassiker schlechthin…. Die Art und Weise, mit der Sutherland den Leser in die Anatomie z.B. des kraniosakralen Systems einbezieht ist genial, präzise und erfrischend verständlich. Dem Leser erschließt sich die Wichtigkeit der Anatomie und Embryologie mit einer Selbstverständlichkeit, die Lust auf „mehr“ macht. Kein Anatomiebuch kann das so ‚osteopathisch’ und eindringlich bieten… Man gelangt zu einem tiefern Verständnis der Struktur und Abläufe innerhalb des Organismus. Die sich daraus ergebenden Behandlungen verstehen sich dann eher als ein Reagieren auf eine Ausrucksweise des Systems und weniger als ‚Techniken’. Gerade das ist es, was dieses Buch als Klassiker auch wirklich zu einem Klassiker macht. Es vereint einen ganzen Bücherschrank in sich... Man spürt, mit wie viel Arbeit, Mühe, Verantwortung und Geduld sich hier Übersetzer und Herausgeber an die Arbeit gemacht haben. Ein Buch, das jeder Osteopath verinnerlichen sollte…“ [Kerstin Schmidt, Ärztin und Osteopathin,
Osteopathische Medizin, 9 Jhrg., Heft 1/2008, S. 44-45]
Viola Frymann, die „große alte Dame“ der Osteopathie, braucht eigentlich nicht mehr extra vorgestellt zu werden. Selbst noch Schülerin beim Begründer der Kranialen Osteopathie, W.G. Sutherland, verbreitete sie über Jahrzehnte in ihrer unvergleichlichen Art die Kinderosteopathie überall auf der Welt. Bereits seit den 1960ern war sie regelmäßig mehrere Monate pro Jahr auf Reisen, um das Erbe von A.T. Still, J.M. Littlejohn und natürlich vor allem von W.G. Sutherland in die einzelnen Länder zu tragen. Sobald ein neues Land Interesse an der Osteopathie findet - Viola war immer eine der ersten Osteopathiepersönlichkeiten vor Ort. Ihre letzten großen Reisen gingen beispielsweise nach China, Japan und Russland.
In den „gesammelten Schriften“ findet sich die Zusammenfassung ihres bewegten osteopathischen Lebens. Hier die großen Überschriften:
Klinische Arbeiten
Anwendung der osteopathischen Prinzipien im klinischen Alltag
Osteopathie in der Schädelsphäre: Struktur und Funktion
Das Versprechend er Osteopathie an die Kinder
Für Familien und Eltern
Ansprachen an den osteopathischen Beruf
Osteopathisch-medizinische Philosophie
Beitrag zur integrativen Medizin und die Anwendung von Heilungsprinzipien
Internationale Osteopathie
Eines der bedeutendste literarische Vermächtnisse der Osteopathiegeschichte und ein unermesslicher Schatz für OsteopathInnen, die übder den Tellerrand blicken wollen.
Viola Frymann hat übrigens auf Tantiemen verzichtet und möchte, dass das Geld an ihr Osteopathic Center for Children überwiesen wird. Eine Aufforderung, die der Herausgeber nur allzu gerne erfüllt.
HINWEIS: Dieses Buch entspricht einer kommentierten Auskopplung des zweiten Bandes aus Das große Still-Kompendium!
Mit ausführlichem Kommentar von C. Hartmann
Ursprüngliche Osteopathie an der Quelle!
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckte der amerikanische Landarzt A.T. Still (1828–1917) die grundlegenden Prinzipien eines neuen und streng gesundheitsorientierten Heilverfahrens, das er ‚Osteopathie‘ nannte. Er verstand diesen Ansatz als Philosophie, Wissenschaft und Kunsthandwerk, der von wissensdurstigen, eigenständig denkenden und kritischen Therapeutinnen und Therapeuten mit den Händen praktiziert wird.
Die von Still zwischen 1897 und 1910 zur Osteopathie verfassten vier Bücher gelten als legitime Gründungsdokumente der Osteopathie. Im hier vorliegenden zweiten Buch, Die Philosophie der Osteopathie (1899), führt er die grundlegenden Prinzipien der Osteopathie erstmalig umfassender aus.
Die deutsche Übersetzung des Originaltextes wurde durch zahlreiche Fußnoten und einen ausführlichen Kommentarteil ergänzt. Der interessierte Leser erhält darin Informationen über Zeit und Umfeld, in denen Still gelebt hat, sowie Deutungsmöglichkeiten seiner Sprache.
Rezension
"Viele Fragen, die dem Leser bei Stills Text aufgekommen sein könnten, werden hier beantwortet und der vorab gelesene Text von Still erscheint möglicherweise in einem anderen Licht. Wer sich aber mit Stills Text schwer tut, dem wird empfohlen, die Kommentare vorab zu lesen. [...] Zusammenfassend ist dieses Buch wirklich „Pflichtlektüre“, jetzt umso mehr mit einem interessanten und gut zu lesenden Kommentar von Christian Hartmann, der uns die Gedankenwelt und die Philosophie der Osteopathie des Gründervaters noch ein Stückchen näherbringt. Das Buch [...] gehört, wenn nicht schon vorhanden, in jede Bibliothek eines Osteopathen." (Dr. Jürgen Grasmück, Med. Leiter der Slaztal Klinik in Bad Soden-Salmünster, DO 3/2021)
Mit ausführlichem Kommentar!
Als A.T. Still (1828-1917) erstmals die Philosophie der Osteopathie in seinen vier Büchern beschrieb, wollte er damit vor allem seine Zeitgenossen aus dem Grenzland der Vereinigten Staaten erreichen. Entsprechend verwendete er die Sprache der einfachen Menschen des Landes. Da er seine Ideen nicht anatomisch-physiologisch ausformulierte, hatten sie keinen Einfluss auf die universitäre Medizin und damit auch nicht ins Gesundheitssystem Amerikas jener Zeit. Erst als J.M. Littlejohn (1866–1947) Stills Ansatz in die Wissenschaftssprache seiner Zeit übertragen hatte, war es der Osteopathie auch möglich auf akademischer Ebene Einfluss zu gewinnen. Littlejohn bezeichnete die Osteopathie dabei gut begründet als biologische Wissenschaft, die im therapeutischen Kontext umgesetzt wird.
Diesen Faden nimmt Louisa Burns (1868–1958) auf und erarbeitet ihn konsequent anhand histologischer und neurophysiologischer Forschungsarbeiten aus. Anders als bei Littlejohn, finden sich in ihren Schriften auch deutliche Hinweise darauf, welche innere Haltung Osteopathen haben müssen, um ihre Kunst am Patienten vernünftig anwenden zu können. Wie Still ermahnt auch Burns die Osteopathen zur rational fundierten Humanität und warnt sie vor unreflektierter Beliebigkeit. Osteopathiehistorisch gesehen verschmelzt Burns damit die Stärken von Still und Littlejohn und ist damit Leitfigur der Osteopathie des 20. Jahrhunderts und sogar darüber hinaus. Dass sie nicht als solche erkannt wurde (und wird), liegt an der Tatsache, dass sie in einer männerdominierten Osteopathie-Welt als Frau schlichtweg ignoriert wurde (und wird); ein Schicksal, dass sie auch mit Charlotte Weaver teilt.
Grundlegende Prinzipien der Osteopathie (Original: Basic Principles) ist das Meisterwerk von Burns. Dieses bereits 1907 verfasste Lehrbuch für Osteopathie-Studenten ist brillant aufgebaut, hervorragend durchdacht und in einer populärwissenschaftlichen Sprache geschrieben, die den Vergleich mit großen Texten aus unserem Jahrhundert nicht zu scheuen braucht.
Beginnend mit allgemeinen Überlegungen zur Biologie und Histologie, aber auch zum Leben und dem Menschen ganz allgemein, leitet das Buch langsam zu neurophysiologischen Themen über, um schließlich spezifische Symptome der Körperoberfläche aus osteopathischer Sicht in ihrer klinischen Bedeutung zu beschreiben. Durchgehend gilt: Individualität als Normalität, vernetzte Systeme und Gesundheit als niemals stillstehender Anpassungsprozess an sich ständig ändernde Rahmenbedingungen.
Burns verbindet in Biologische Prinzipien der Osteopathie erstmalig (und bis heute einmalig) Stills ganzheitliche Philosophie der Osteopathie mit Littlejohns Sichtweise auf die Osteopathie als biologische Wissenschaft. Damit ist sie die bedeutendste Wegbereiterin in eine Medizin, die das 21. Jahrhundert prägen wird.
Ein faszinierendes Lehrbuch der ursprünglichen Osteopathie, das weit über die Osteopathie hinaus von Bedeutung ist!
Das Begleitbuch zur Vortragsreihe bzw. dem Seminar Historisch reflektierte Osteopathie
Mit vielen Reflexionen zur Bedeutung dargelegter historischer Ereignisse für die unmittelbare therapeutische Gegenwart und einen selbst in ihr! (Praxisalltag, Pandemie, Impfung, technisch-ökonomische Medizin, Identitäts-Chaos in der Osteopathie etc.)
Auf dem Weg zu einer konditionalen Heilkunst!
Eine spannende und weite Reise – auch jenseits des osteopathischen Horizonts!
Will man die Identität bzw. das Identitäts-Chaos der gegenwärtigen Osteopathie verstehen, kommt man um ihre Geschichte nicht umhin, denn Identität ergibt sich niemals aus der alleinigen Gegenwartsanalyse.
Diese Geschichte der Osteopathie beginnt nicht mit A.T. Still (1828-1917), dem Entdecker der Philosophie der Osteopathie, denn er selbst ist auch nur Teil eines viel größeren Bildes. Eines, das letztlich bis zu den kulturellen Anfängen der Menschheit zurückreicht. Soweit muss die Zeitreise auch gehen, will man die gegenwärtige Osteopathie also als Ganzes begreifen. Auf diese Zeitreise wird Sie das Buch mitnehmen. Dabei ist für Spannung gesorgt, denn durch eingestreute Reflexionen wird stets ein unmittelbarer Gegenwartsbezug hergestellt, bei dem interessante und zuweilen kritische Fragen und Gedanken auftauchen werden (z.B. Gibt es Krankheiten überhaupt ind er physikalischen Wirklichkeit, oder sind es nru Begriffe?).
Teil I – Heilphilosophien im Wandel
Die Zeitreise des ersten Teils führt von der frühen Menschheit bis in die Entstehungszeit der Osteopathie Ende des 19. Jhdts., im Grenzland der USA. Sie werden mit wichtigen kulturhistorischen Rahmenbedingungen vertraut gemacht und wie diese die in ihnen entstandenen Heilphilosophien geprägt haben. Dabei werden wesentliche Inhalte schamanistischer Medizin, Priester-Medizin, Hippokratischer Medizin, klerikaler Medizin, heroischer Medizin und Schulmedizin, sowie deren Bedeutung für das therapeutische Selbstverständnis beleuchtet.
Am Ende des ersten Teils versteht man:
Ein vertieftes Verständnis einer Heilphilosophie ist ohne die Kenntnis der sie begründenden kulturellen Rahmenbedingungen mit ihrem Menschen- und Naturbild unmöglich. Man versteht: Die Bedeutung einer Heilphilosophie ergibt sich erst im Verhältnis zu anderen Heilphilosophien. Man versteht: Alle Heilphilosophien hängen mehr oder weniger miteinander zusammen. Man versteht: Es gibt mit der Konstitutions- und der krankheitsorientierten Medizin zwei grundsätzlich unterschiedliche therapeutische Denkschulen in der westlichen Welt. Und man versteht: Therapeutisches Denken und Fühlen der Gegenwart ist keine individuelle Leistung, sondern Ergebnis einer Jahrtausende alten Prägung.
Mit diesem Rüstzeug im Gepäck folgt im zweiten Teil eine Betrachtung der Osteopathie.
Teil II – rsprüngliche Osteopathie und Weitere Entwicklung
Hier geht es vor allem um die ursprüngliche Osteopathie, ohne die eine moderne Osteopathie nicht verstanden werden kann. Wie im ersten Teil werden auch bezogen auf die ursprüngliche osteopathische Medizin zunächst wichtige kulturhistorische Rahmenbedingungen vorgestellt. Daraufhin folgt eine Vorstellung des Entdeckers der Osteopathie, des amerikanischen Landarztes A.T. Still (1828-1917), auf seiner Suche nach einer Reform im medizinischen Denken. An einigen Textfragmenten wird exemplarisch gezeigt, wie sich diese Suche bei Still schriftlich abbildet. Dabei wird auf Besonderheiten seiner Sprache eingegangen, ohne die ein Verständnis seiner Texte unmöglich ist. Schließlich erfolgt eine grobe Darlegung wesentlicher Inhalte von Stills ursprünglichen Philosophie der Osteopathie, wobei auf deren naturphilosophisches Fundament eingegangen wird.
Anschließend erfolgt in der gewohnten historisch reflektierten Weise die Darstellung der wissenschaftliche Ausarbeitung von Stills ursprünglicher Philosophie der Osteopathie durch J.M. Littlejohn und Louisa Burns. Auch auf die medizinhistorische Bedeutung dieser Arbeiten wird kurz eingegangen. Es folgt eine skizzenhafte Beschreibung von W.G. Sutherlands kraniosakraler bzw. qualitativer Erweiterung der ursprünglichen Osteopathie. Themen wie Naturphilosophie, Wissenschaft, Metaphysik, Spiritualität, qualitative Wahrnehmung etc. tauchen hierbei auf und werden wie im ersten Teil in den gesonderten Bereichen gegenwartsbezogen reflektiert.
Nach dieser Erarbeitung der ursprünglichen Osteopathie folgt eine kurze Darstellung der Gesamtentwicklung der Osteopathie seit der Gründerzeit. Da die gegenwärtige Osteopathie keine kohärente Identität besitzt, wird auf sie nicht mehr im Detail eingegangen. Vielmehr widmet sich der letzte Abschnitt den möglichen Gründen, die die Osteopathie in ihr aktuelles Identitäts-Chaos geführt haben könnten.
Zurück in der Gegenwart
Wieder in der Gegenwart angelangt, erkennen die LeserIinnen: Auf wichtige Gegenwarts-Fragen, wie Was ist Osteopathie?, oder Was ist die Philosophie der Osteopathie? gibt es aus guten Gründen keine 'handliche' Antwort. Vielmehr erkennt man, dass eine als Ganzes historisch reflektierte Osteopathie, d.h. eine Osteopathie, die eingebettet in ihre kultur- und medizinhistorischen Rahmenbedingungen betrachtet wird, weitaus mehr Fragen aufwirft, als sie Antworten geben kann. Aber man erkennt auch, dass es die ernsthafte Beschäftigung mit genau diesen Fragen ist, die die gegenwärtige Osteopathie wieder zum dem transformieren könnte, was sie ursprünglich einmal war: eine philosophische Konstitutionsmedizin. Und vielleicht noch wichtiger: Ganz individuelle und persönliche Fragen, die mit der Lektüre dieses Buchs für die LeserIinnen auftauchen, erschließen einen frischen Blick auf sich selbst und andere Menschen im therapeutischen Alltag.
Alle drei Kompendien wichtiger Gründerpersönlichkeiten als Set im Leinenschuber!ALLES HANDGEBUNDEN!Das große Still-Kompendium
Das-grosse-Littlejohn-Kompendium
Das-grosse-Sutherland-Kompendium
Der absolute Bestseller bei JOLANDOS!
Robert Fulford zählt zu den ganz großen der Kranialen Osteopathie. Zusammen mit Rollin Becker, Harold Magoun Sr. und Viola Frymann zählte er zu den bedeutendsten Schülern W.G. Sutherland, dem Begründer der Kranialen Osteopathie (Kraniosakralen Osteopathie). In mehr als 50 erfolgreichen Jahren widmete sich Fulford der Behandlung von Patienten, bei denen die konventionelle Medizin versagt hatte. In Dr. Fulfords Puls des Lebens zeigt dieser weise Arzt dem Leser Strategien zum Erreichen und Erhalten eines Optimums an Gesundheit. Zudem bietet er bahnbrechende Ratschläge zur Integration natürlicher Heilmethoden in das moderne Gesundheitswesen.
Inhalt
Warum gute Gesundheit unseren natürlichen Zustand darstellt und wie man ihn pflegen kann.
Die vitale Rolle der Atmung in Bezug auf den Erhalt einer guten Gesundheit.
Warum uns Träume negativ berühren - selbst noch Jahre später.
Wie negative Gedankenmuster den Körper beeinflussen können - und wie man es überwindet.
Die Verbindung zwischen Spiritualität und guter Gesundheit - und wie man das erreicht.
„Wollen wir den [physiologischen Mechanismus] verstehen, müssen wir verstehen und fühlen wie er sowohl im Status der Gesundheit, wie auch der Krankheit funktioniert. Wir müssen durch ihn lernen. Wir müssen so funktionieren, wie der Mechanismus funktioniert. Wir müssen denken wie er denkt. Und wir müssen das mit unseren eigenen Händen erfahren. Wir müssen es als lebendige Funktion erfahren, um die Art und Weise zu verstehen, wie der betreffende Körper bei guter Gesundheit agieren würde. Wir dürfen die Symptome nicht ausforschen, wir müssen uns überall in diesem lebendigen Körper umsehen, um herauszufinden, was er möchte und wie er leben möchte.“ (R.E. Becker)
Inhalt
Es enthält die beiden einzigen veröffentlichten Monografien von Rollin E. Becker und präsentiert sein Wissen und seine Erfahrungen zwischen 1949 und 1987.
Leben in Bewegung stellt ohne Beschreibung von Techniken Beckers osteopathische Vorgehensweise und seine damit verbundene tiefgründige Philosophie und praktische Anwendung selbiger vor. Dieser Teil des Buchs liefert all jenen eine didaktische Einführung in die Welt des Autors, die nicht das Privileg hatten, direkt von ihm lernen zu können. Tatsächlich findet jeder Behandler in diesen Zeilen nicht nur ein tieferes Verständnis der Natur von Gesundheit und Heilung, sondern auch bezogen auf die Rolle des Behandlers.
Die Stille des Lebens kann als Begleitlektüre von Leben in Bewegung betrachtet werden und enthält zahlreiche eher persönliche Aufzeichnungen und Briefwechsel.
Das Buch enthält Rollin Beckers gelungenen Versuch, die eigentlich unbeschreibbaren energetischen und spirituellen Aspekte der Osteopathie in Worte zu fassen.
82,90 €*
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